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Das Ziel unseres Projektes war, eine Rakete, unter Berügsichtigung der Naturgesetze, von der Erde starten zu lassen, wobei die Rakete durch die Anziehungskräfte der Planeten beeinflusst werden soll.
Folgende Personen haben an dem Projekt mitgearbeitet:
Niklas Deffland
Aike Teichmann
Leo Gummersbach
Sebastian Sontag
Projektplanung:
Das Ziel der Raketensimulation:
Man hat die Erde, legt die Startposition einer Rakete sowie Werte für Beschleunigung, Masse, usw. fest und Simuliert dann graphisch
die Flugbahn der Rakete und wie diese von anderen Himmelskörpern beeinflusst wird. Das ganze wird erst mal auf einfachster Basis
zweidimensional oder auch dreidimensional umgesetzt, später kann man noch verschiedene Planeten hinzufügen. Als Beispielmission wäre dann möglich dass man eine
Rakete konstruiert die von der Erde losfliegt und dann am Mars in eine stabilen Orbit kommt.
Über die Art der graphischen Umsetzung müsste noch entschieden werden (z.B. Turtle oder andere Programme die besser geeignet wären)
Relativität wird erst mal nicht mit einfließen, das wäre zu schwer.
Zwischenziele:
Literatur und Hilfsmittel:
Voraussichtliche Bestandteile unseres Projektes:
Unser Projekt soll aus einem Programm bestehen, welches sich aus verschiedenen Bereichen zusammensetzen wird:
Die Orte werden mithilfe des Leapfrogverfahrens unter Berücksichtigung der Gravitation und eventuellen Schubkräften berechnet. Die Grafische Darstellung erfolgt mit Matplotlib.
Einführung
In unserem Projekt haben wir uns mit der Idee beschäftigt, eine Rakete in unserem Sonnensystem fliegen zu lassen. Wir wollten anfänglich eine Rakete gezielt von einem Planeten, nämlich der Erde, zu einem beliebigen anderen Planeten in unserem System schicken. Dazu mussten wir uns zuerst einmal mit den Planeten in unserem Sonnensystem auseinander setzen, welche Kräfte auf diese einwirken und wie sie um die Sonne kreisen. Um das in ein Programm zu bekommen mussten wir uns auch überlegen, wie welche physikalischen Eigenschaften auf unser System wirken und vor allem wie wir diese ausrechnen lassen können. Das Problem der Berechnung war uns anfänglich gar nicht so bewusst.
Verlauf:
In den ersten Wochen haben wir uns mit Python vertraut gemacht. Dann ist die Entscheidung für eine Raketensimulation gefallen. Wir haben damit angefangen, dass wir die Physik nach bestem Wissen und Gewissen einprogrammiert haben. Danach konnten wir schon einen Mond um die Erde kreisen lassen. Dies war aber noch zu ungenau, weshalb wir das bisher verwendet Euler-Verfahren gegen das bessere Leapfrog-Verfahren ersetzt haben. Nun haben wir die Erde gegen die Sonne und den Mond gegen die Erde getauscht, sodass man sich im Sonnensystem wiederfand. Danach haben wir die drei anderen inneren Planeten eingefügt. Als letztes haben wir eine Rakete im Erde-Mondsystem starten lassen.
Die physikalischen Eigenschaften:
Zuerst haben wir uns überlegt welche Kräfte in unserem Sonnensystem wirken. Wir haben beschlossen die Relativität nicht zu berücksichtigen. Außerdem haben wir festgestellt dass wir die wirkende Gravitation zwischen den Objekten in Vektorform benötigen, woraufhin wir dies so eingefügt haben. Die Berechnug sieht folgendermaßen aus:
def berechne_gravitationskraft(self,objekt1): """ Gibt die Gravitationskraft aus, die zwischen den Objekten "objekt1" und "objekt2" herrscht Das Ergebnis wird als Vektor ausgegeben, immer in Richtung von objekt1 bis objekt2 """ verbindungsvektor = self.ort-objekt1.ort betrag = np.linalg.norm(verbindungsvektor) F_betrag = (welt.gravitationskonstante * objekt1.m * self.m)/betrag**2 F = (F_betrag/betrag)*verbindungsvektor return F def berechne_kraefte_neu(self,welt): """ Aktualisiert die Werte in der Liste der Kraefte, indem alle Werte neu berechnet werden """ self.Liste_der_Kraefte = [] for i in welt.Liste_der_Objekte: if i.name != self.name: k = i.berechne_gravitationskraft(self) self.Liste_der_Kraefte.append(k) def berechne_resultierende_Kraft(self,welt): """ Aus der Liste der Kraefte wird eine resultierende Kraft in Form eines Vektors berechnet """ self.berechne_kraefte_neu(welt) r = np.array([0.0,0.0,0.0]) #resultierende Kraft for i in self.Liste_der_Kraefte: r = r + i return r def berechne_beschleunigung(self,welt): """ Aus der resultierende Kraft wird mit der Masse die Beschleunigung berechnet """ r = self.berechne_resultierende_Kraft(welt) a = r/self.m return a def berechne_geschwindigkeitsvektor(self,zeitschritt,welt): """ Aus der Beschleunigung wird mit dem uebergebenen Zeitschritt der Geschwindigkeitsvektor berechnet """ a = self.berechne_beschleunigung(welt) v = a*zeitschritt return self.v + v #alte und neue Geschwindigkeit addiert
Zu guter Letzt haben wir anhand dieses Richtungsvektors eine Bewegung erwirkt.
def berechne_ort(self,zeitschritt,welt): """ Nun wird wieder mithilfe des Zeitschrittes aus der Geschwindigkeit die zurueckgelegte Strecke berechnet und daraus folgt dann der neue Ort """ v = self.berechne_geschwindigkeitsvektor(zeitschritt,welt) self.v = v s = v*zeitschritt #zurueckgelegte Strecke im Zeitintervall ort = self.ort + s return ort def leapfrog(self,zeitschritt,welt): """ Die Methode berechne_ort ist eigentlich schon ausreichend, allerdings gibt es Probleme mit der Genauigkeit. Hier wird das geloest, indem das Leapfrog Verfahren angewendet wird. """ ort_zwischen = self.ort + self.v * (zeitschritt/2.0) self.ort = ort_zwischen a_zwischen = self.berechne_beschleunigung(welt) self.v = self.v + a_zwischen * zeitschritt self.ort = ort_zwischen + self.v * (zeitschritt/2.0) return self.ort
Die Objekte:
Als nächstes haben wir uns überlegt wie wir nun unsere Planeten in das System bekommen. Über die Klasse Welt und deren Methoden konnten wir zuerst nur Objekte ohne „Wirkung“ hinzufügen.
class Welt(object): gravitationskonstante = 6.673 * 10**(-11) #Gravitationskonstante Liste_der_Objekte = [] def objekt_hinzufuegen(self,objekt,ort): """ Fuegt der Welt ein Objekt hinzu """ self.Liste_der_Objekte.append(objekt) objekt.ort = ort def objekt_als_satellit_hinzufuegen(self,objekt,satellit,abstand): """ Fuegt ein Objekt ("satellit" genannt) in die Welt ein, welches sich um ein anderes Objekt ("objekt" genannt) dreht. Es ist dabei in einem stabilen Orbit. Der Abstand ("abstand" genannt) ist dabei der Abstand zwischen den Mittelpunkten. Ansatz: F_g = F_r Nach aufloesung erhaelt man: v = sqrt(gravitationskonstante*masse_objekt/abstand) """ satellit.v = np.array([0.0,(self.gravitationskonstante*objekt.m/abstand)**0.5,0.0]) ort = objekt.ort + np.array([abstand,0,0]) self.objekt_hinzufuegen(satellit,ort)
Durch eine for-Schleife haben wir die Gravitation zwischen den Objekten immer wieder neu berechnen lassen, wodurch sie sich kreisend um die Sonne bewegen.
for i in xrange(100): merkur.ort = merkur.leapfrog(Zeit,welt) venus.ort = venus.leapfrog(Zeit,welt) erde.ort = erde.leapfrog(Zeit,welt) mars.ort = mars.leapfrog(Zeit,welt) ort0 = ax.plot3D(np.array([merkur.ort[0]]),np.array([merkur.ort[1]]),np.array([merkur.ort[2]]),'b.') merkurbahn.append(ort0) ort0 = ax.plot3D(np.array([venus.ort[0]]),np.array([venus.ort[1]]),np.array([venus.ort[2]]),'r.') venusbahn.append(ort0) ort0 = ax.plot3D(np.array([erde.ort[0]]),np.array([erde.ort[1]]),np.array([erde.ort[2]]),'b.') erdbahn.append(ort0) ort0 = ax.plot3D(np.array([mars.ort[0]]),np.array([mars.ort[1]]),np.array([mars.ort[2]]),'r.') marsbahn.append(ort0)
Fazit:
Abschließend ist festzustellen, dass so ein Projekt egal wie leicht es anfänglich wirkt und wie gut man glaubt mit dem Thema umgehen zu können doch sehr komplex und zeitaufwendig werden kann, und in unserem Fall auch geworden ist. Nichts desto trotz hat die Arbeit Spaß gemacht, vor allem dann wenn ein Problem behoben werden konnte oder ein großer Schritt in dem Projekt geschafft wurde. Zu unserm Projekt im Speziellem bleibt zu sagen, dass wir eine Menge im Bereich der Kreisbahnberechnung gelernt haben und dass wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind, auch wenn wir nicht fertig wurden.
Das Ergebnis sind zwei ähnliche, wenn auch verschiedene Programme. Zum einen gibt es die eigentliche Raketensimulation, in der es aber nur die Rakete und die Erde als Objekte gibt. Zum anderen gibt es noch eine Simulation des inneren Sonnensystems. In der Zukunft könnte man Versuchen, diese beiden Teile zu einem zu verbinden. Ob dies sinnvoll ist bleibt allerdings offen, da sich die Bewegung einer Rakete und die von Planeten in ganz anderen Zeitdimensionen abspielen.