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ws2223:mathesis_meets_histlab_im_wintersemester_2022_23

Brownsche Bewegung

Allgemeine Einführung

Die Brownsche Molekularbewegung ist ein Phänomen, das erstmals im Jahr 1827 durch den schottischen Botaniker Robert Brown beschrieben wurde. Brown studierte die Bewegung von schwimmenden Pollenkörnern und stellte fest, dass sie sich in einer unregelmäßigen, scheinbar zufälligen Weise bewegten, konnte aber keine direkte Ursache ausmachen. Der Name „Molekularbewegung“ rührt von der damals üblichen Bezeichnung kleiner Körper als „Moleküle“ her, auch spätere ähnliche Beobachtungen mit anderen Partikeln tragen denselben Namen.

Erst später wurde die Brownsche Bewegung in Zusammenhang mit der atomistischen Hypothese, der Theorie von Atomen, gebracht. Im Vorfeld der Entdeckung der Brownschen Bewegung hatte es immer wieder Zweifel daran gegeben, ob Atome tatsächlich existieren oder ob sie nur eine theoretische Konstruktion seien. Unserem heutigen Verständnis nach hängt die Brownsche Bewegung direkt mit den Eigenschaften oder viel mehr den Stoßprozessen der Atome und Moleküle zusammen. Ständige Teilchenbewegung resultiert bei in Flüssigkeiten oder Gasen suspendierten Teilchen ständig in Stößen mit anderen Teilchen, die dadurch in nahezu unvorhersehbare Richtungen bewegt werden. Die Summe vieler solcher Prozesse, diese chaotische, manchmal zitternde Bewegung ist das, was wir als Brownsche Bewegung kennen. Tatsächlich ist „viele“ eine Untertreibung- Brownsche Bewegung hat ihren Ursprung in Größenmaßstäben, in denen die Avogadro-Zahl, die Zahl der Teilchen in einem Mol, relevant ist- und sie ist es auch, an der sich ein Großteil der vielschichtigen Erforschungsgeschichte der Brownschen Bewegung offenbart. Die Bestimmung der Avogadro-Zahl, die experimentelle Verifizierung von auf atomistischen Vorraussetzungen beziehungsweise der kinetischen Gastheorie beruhenden Postulaten ist es, die Jean Perrin letztlich seinen Nobelpreis verdient.

Jean Perrin (1870-1942) war ein französischer Physiker und physikalischer Chemiker, der im frühen 20. Jahrhundert zu den führenden europäischen Wissenschaftlern gehörte. Von großer Bedeutung für die Erforschung der Brownschen Bewegung und mit ihr die Akzeptanz der atomistischen Hypothese waren insbesondere seine peniblen mikroskopischen Experimente in Bezug auf Vorraussagen, die Albert Einstein in einer Reihe von Artikeln ab 1905 aufstellte. Die Verknüpfung von kinetischer Gastheorie mit Methoden der aufkommenden statistischen Physik schafft auch in der theoretischen Betrachtung der Brownschen Bewegung, zu der auch andere Physiker wie Marian Smoluchowski oder Paul Langevin beitragen, eine revolutionäre Verbindung verschiedener Teilgebiete der Physik sowie der mikroskopischen und makroskopischen Ebene.

Protokoll

06.03.2023

geschafft
  • Teilchenbad fast fertig
  • Elastischer Stoß implementiert
  • Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung
  • Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe macht dreidimensionale Simulation, die andere wird noch bestimmt.
Offene Fragen, nächste Schritte

* Teilchen mit unterschiedlicher Masse und Radius implementieren * matplotlib Problem lösen

ws2223/mathesis_meets_histlab_im_wintersemester_2022_23.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/28 17:06 von Jakob_Hoffmann