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10.02.2020
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Hier findest du die Folien zum Vortrag aus dem Wissenschaftsfenster, der am 10.02.2020 als Teil der Präsentationen der Labore aus MintGrün stattgefunden hat.
Wie bereits in der Projekt-Erläuterung zu lesen war, befassen wir uns innerhalb dieses Projektes mit der Generation von natürlichen Zellstrukturen, wie sie zum Beispiel im menschlichen Körper zu finden sind. Hierbei fokussieren wir uns auf eine besondere Zellform, das Scutoid, die in diesem Paper diskutiert wird.
Ein Scutoid entsteht laut Forschern vor allem in gekrümmten Epithelgewebe (Oberflächengewebe), kann dementsprechend also zum Beispiel in der Wölbung von Aderwänden auftreten. Vorher hatten Wissenschaftler angenommen, dass sich in diesen Regionen Frusten-Strukturen bilden (Frustum: Pyramidenstumpf) - jedoch fanden sie mithilfe von modernen 3D-Scans heraus, das an ihrer statt Scutoids entstehen, die maßgeblich zur Stabilität gekrümmter Strukturen beitragen.
(Abbildung aus dem Paper)
Funfact: Scutoids erhileten ihren Namen durch den im Bild gezeigten Rückenpanzers von Käfern: der Fachbegriff für das mittlere Dreiecksstück des Panzers ist Scutellum, woraus sich der Name des untersuchten Volumens Scutoid ableitet.
Um eine solche Zellstruktur zu generieren, haben wir uns zunächst mit der Generierung im zweidimensionalen Raum befasst. Hier haben wir einige Wochen damit verbracht, eine komplett eigene Art der Generierung zu ermitteln, bis wir schließlich von der Delaunay-Methode erfahren haben.
(Bei den in der Tabelle gezeigten Schema-Bildern handelt es sich um eigene Darstellungen)
Die beschriebene Methode wurde im späteren Verlauf des 2D-Teil unseres Projektes genau so verwendet und ließ sich dann unter Einsatz aller Mittel schließlich auch mithilfe von Blender in 3D überführen.
Die Schritte des 2D-Voronoi-Diagrammes lassen sich mehr oder weniger in 3D reproduzieren, indem man jedem Schritt die dritte Dimension hinzufügt. Im Folgenden werden die einzelnen Schritte wie zuvor in 2D erläutert.
(Bei den in der Tabelle gezeigten 3D-Schemata handelt es sich um eigene Darstellungen, die in Blender modelliert wurden)
Die Randzellen werden deshalb nicht komplett generiert, da außerhalb der Punktmenge keine weiteren Kerne generiert werden und deshalb am Rand die nötigen Informationen zu weiteren Tetraedern fehlen.
Wir haben innerhalb dieses Projektes nicht nur viel über die Bildung von Gewebe gelernt und die mathematische Herangehensweise an die Generierung dieser, sondern auch von Grund auf die Programmiersprache Python gelernt. Wenn auch unsere Finaldatei momentan nicht in der Lage ist, Scutoids zu generieren, so haben wir doch trotzdem eine Menge an neuem, arbeitsfähigem Wissen erlernt, welches in zukünftigen Projekten Anwendung finden wird.
Weitere Informationen zum Fortschritt dieses Projektes über das Semester hinaus findest du unter dem Abschnitt „Post Mortem“ auf der Hauptseite dieses Projektes.