Social Force Model nach Helbing:
Helbing entwickelte in den 90er Jahren das Social Force Model, welches auf der sozialen Feldtheorie von dem Psychologen Kurt Lewin. Diese wendet die physikalische Feldtheorie auf das Menschliche Verhalten an, bei dem Menschen als ein komplexes psychologisches Energiefeld angesehen werden. Die psychologische Kraft, welche Valenz genannt wird, bewirkt, dass Orte und Objekte Menschen zu gewissen Handlungen motivieren. Aus der Summer der Kräfte, welche als Vektoren angenommen werden, kann das Verhalten einer Person bestimmt werden. Bei einer Änderung des Energiefeldes einer Person verändert sich auch sein Verhalten. Das Verhalten eines Menschen ist die Funktion der Person und dessen Umwelt, welche auf den Lebensraum begrenzt ist.
Social Force Model for Pedestrian Dynamics:
Dirk Helbing hat dieses Social Force Model auf laufende Fußgänger angewendet. Dabei sind die Kräfte, die auf die Fußgänger einwirken, positive und negative Beschleunigungen in verschiedene Richtungen, welche den Laufweg und Verhalten eines Fußgängers bestimmen. Dabei werden die Kräfte unterteilt:
Beschleunigungskraft (Verlangen sein Ziel zu erreichen)
Abstoßende Kraft zu anderen Fußgängern (Kulturell bedingte Distanz, Privatsphäre)
Abstoßende Kraft zu Hindernissen (z.B Wände oder Straßen)
Anziehende Kraft zu Orten oder Personen von besonderem Interesse (Objekte wie Fenster, Schilder, Freunde).
Die Gesamtkraft, die auf die Fußgänger wirkt, ist die Summe der obengennante Kräfte: