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techniken:netzplan

Der Netzplan

Der Netzplan ist eine graphische Darstellung der logischen und zeitlichen Abfolge von Teilaufgaben. Dabei werden die kleinsten Arbeitspakete aus dem Projektstrukturplan verwendet. Es gibt unterschiedliche Arten von Netzplänen, wir werden hier den Vorgangsknoten-Netzplan (VKN) betrachten. Der Plan besteht aus Knoten, die durch Pfeile miteinander verbunden werden.
Dabei gilt: Muss die Teilaufgabe 1 vor der Teilaufgabe 2 ausgeführt werden, dann gibt es einen Pfeil von Aufgabe 1 zu 2. So muss zuerst überlegt werden, welche Teilaufgabe von welchen anderen Teilaufgaben abhängig ist. Die Konoten werden dann so angeordnet, dass man sehen kann, welche Aufgaben zuerst gelöst werden müssen und welche am Schluss. Somit hat man einen Ablaufplan der Gesamtprojektes erstellt.
Hat man alle Abhängigkeiten der Teilaufgaben durch die entsprechenden Pfeile gekennzeichnet, wird nun die Zeit berechnet, die für das Projekt benötigt wird. Zunächst muss eine Dauer für alle Teilaufgaben geschätzt werden. Der Wert wird dann in den jeweiligen Knoten eingetragen. Dann beginnt das Rechnen!
Die Knoten sehen wie folgt aus:

Legende
FAZ = Frühester Anfangszeitpunkt
SAZ = Spätester Anfangszeitpunkt
FEZ = Frühester Endzeitpunkt
SEZ = Spätester Endzeitpunkt






Zuerst der Hinweg:
Im Startknoten (durch einen Kreis dargestellt) ist der $FAZ = 0$. Der Startknoten ist mit allen Knoten verbunden, die keine Abhängigkeit zu einer anderen Teilaufgabe haben und mit dem Endknoten werden alle Knoten durch Pfeile verbunden, von denen nichts weiter abhängt.
Für den FAZ werden alle Knoten betrachtet, von denen die Teilaufgabe abhängt und der späteste Zeitpunkt daraus gewählt. Das heißt, dass zuerst alle Aufgaben fertig sein müssen, bis diese Aufgabe angefangen werden kann. $FAZ = max\{FEZ$ aller direkten Vorgänger$\}$
Der FEZ ist $FEZ =FAZ+Dauer$

Dann der Rückweg:
Beginnend im Endknoten werden nun alle SEZ und SAZ berechnet. Dabei gilt, dass eine Aufgabe spätestent beendet sein muss, wenn eine davon abhängende Aufgabe spätestens begonnen werden muss.
Für den SEZ werden alle Knoten betrachtet, die von der Teilaufgabe abhängen und der früheste Zeitpunkt daraus gewählt. $SEZ = mim\{SAZ$ aller direkten Nachfolger$\}$
Der SAZ ist $SAZ =SEZ-Dauer$

Kritischer Pfad: Wenn eine Differenz zwischen FAZ und SAZ bzw. FEZ und SEZ besteht, dann liegt eine Pufferzeit vor. Dann könnt ihr diese Teilaufgabe etwas verschieben. Der Weg, der sich zwischen den jeweilen Knoten bildet, die kein Puffer haben, ist der kritische Pfad. Diese Teilaufgaben können nicht verschoben werden und auch die Dauer muss exakt so bleiben, wie ihr es euch bei der Projektplanung überlegt habt, da es ansonsten zu Verspätungen im Projekt kommen kann. Der kritische Pfad wird mir einer roten Linie gekennzeichnet.

Auf der nächsten Abbildung wird das Beispiel des Projektstrukturplanes Wall-E aufgegriffen. Dabei steht als Vorgangsbezeichnung jeweils ein Arbeitspaket und die geschätzte Dauer für dieses. Der Rest wurde wie in der obigen Anleitung berechnet.

techniken/netzplan.txt · Zuletzt geändert: 2016/01/21 12:45 (Externe Bearbeitung)