Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.
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ss15:der_prototyp [2015/10/11 21:37] m.schramm [2. code-Funktion] |
ss15:der_prototyp [2016/05/10 14:46] (aktuell) |
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===== 2. code-Funktion ===== | ===== 2. code-Funktion ===== | ||
In ''code'', der "Sende-Funktion", werden für die binären Elemente ''1'' und ''0'' jeweils eine Frequenz definiert. ''code'' übersetzt nun eine übergebene Liste ''l'' mit Bits in eine Sequenz von Sinustönen unter Benutzung der Funktion ''sinewave'' aus ''schallwerkzeuge.py'', welche dann mit ''playsnd'', ebenfalls aus ''schallwerkzeuge.py'', über die Lautsprecher ausgegeben werden. | In ''code'', der "Sende-Funktion", werden für die binären Elemente ''1'' und ''0'' jeweils eine Frequenz definiert. ''code'' übersetzt nun eine übergebene Liste ''l'' mit Bits in eine Sequenz von Sinustönen unter Benutzung der Funktion ''sinewave'' aus ''schallwerkzeuge.py'', welche dann mit ''playsnd'', ebenfalls aus ''schallwerkzeuge.py'', über die Lautsprecher ausgegeben werden. | ||
- | {{:ss15:code_prototype.png |Signal zur Bit-Liste [0,1,1,0,1,0,0,0,1,0,1,0,0,0]}} | ||
<code python> | <code python> | ||
def code(l): | def code(l): | ||
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playsnd(signal_1, RATE) | playsnd(signal_1, RATE) | ||
</code> | </code> | ||
+ | {{:ss15:code_prototype.png?direct&500 |Signal zur Bit-Liste [0,1,1,0,1,0,0,0,1,0,1,0,0,0]}} | ||
===== 3. decode-Funktion ===== | ===== 3. decode-Funktion ===== | ||
Die Funktion ''decode'' stellt die Empfängerseite dar. Ihr wird eine Aufnahme in Form der Liste ''y'' übergeben. Diese Aufnahme wird nun in sehr kleine Abschnitte zerlegt, die wesentlich kürzer als die Dauer eines Bits sind. Nun wird für jeden dieser Abschnitte die [[https://de.wikipedia.org/wiki/Diskrete_Fourier-Transformation|Diskrete Fourier-Transformation]] durchgeführt, deren Ergebnis angibt wie "stark" jede einzelne Frequenz in einem Abschnitt vorhanden ist, also ihre Intensität. Nun wird für jeden Abschnitt überprüft, ob der Intensitäts-Wert bei der jeweilige Frequenzen zur Codierung einer ''0'' oder ''1'' über einer festgelegten Schranke liegt. Falls ja werden die folgenden Abschnitte, die theoretisch ebenfalls zum gleichen gesendeten Bit gehören müssen, ebenfalls auf das Vorhandensein der codierenden Frequenz geprüft. Ist in mindestens 50% der Abschnitte ebenfalls die Frequenz in starker Intensität vorhanden wird je nach Frequenz eine ''0'' oder ''1'' in die Ergebnis-Liste ''s'' geschrieben und die Überprüfung geht dort weiter, wo das Ende des gesendeten Bits vermutet wird. Ist das Ende der Aufnahme erreicht wird die fertig decodierte Ergebnis-Liste ''s'' zurückgegeben. | Die Funktion ''decode'' stellt die Empfängerseite dar. Ihr wird eine Aufnahme in Form der Liste ''y'' übergeben. Diese Aufnahme wird nun in sehr kleine Abschnitte zerlegt, die wesentlich kürzer als die Dauer eines Bits sind. Nun wird für jeden dieser Abschnitte die [[https://de.wikipedia.org/wiki/Diskrete_Fourier-Transformation|Diskrete Fourier-Transformation]] durchgeführt, deren Ergebnis angibt wie "stark" jede einzelne Frequenz in einem Abschnitt vorhanden ist, also ihre Intensität. Nun wird für jeden Abschnitt überprüft, ob der Intensitäts-Wert bei der jeweilige Frequenzen zur Codierung einer ''0'' oder ''1'' über einer festgelegten Schranke liegt. Falls ja werden die folgenden Abschnitte, die theoretisch ebenfalls zum gleichen gesendeten Bit gehören müssen, ebenfalls auf das Vorhandensein der codierenden Frequenz geprüft. Ist in mindestens 50% der Abschnitte ebenfalls die Frequenz in starker Intensität vorhanden wird je nach Frequenz eine ''0'' oder ''1'' in die Ergebnis-Liste ''s'' geschrieben und die Überprüfung geht dort weiter, wo das Ende des gesendeten Bits vermutet wird. Ist das Ende der Aufnahme erreicht wird die fertig decodierte Ergebnis-Liste ''s'' zurückgegeben. | ||
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return s | return s | ||
</code> | </code> | ||
+ | {{:ss15:spectrum.png?direct&500 |Frequenz-Spektrum einer Musikaufnahme}} | ||
+ | {{:ss15:prototype.png?direct&500 |Frequenz-Spektrum in einem Abschnitt}} | ||
===== 4. Ergebnis ===== | ===== 4. Ergebnis ===== | ||
Mit dem entstandenen Prototypen konnten wir die grundsätzliche Umsetzbarkeit unseres Projekts zeigen. Allerdings war uns schon von vornherein klar, dass die Einteilung in sehr kleine Abschnitte aufgrund des hohen Rechenaufwands keine endgültige Lösung ist und wir uns ein System zur Rückgewinnung des Sendetaktes überlegen müssen. | Mit dem entstandenen Prototypen konnten wir die grundsätzliche Umsetzbarkeit unseres Projekts zeigen. Allerdings war uns schon von vornherein klar, dass die Einteilung in sehr kleine Abschnitte aufgrund des hohen Rechenaufwands keine endgültige Lösung ist und wir uns ein System zur Rückgewinnung des Sendetaktes überlegen müssen. |